Bauüberwachung

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Mit der Bauüberwachung alle Details im Blick haben und erfolgreich sanieren.
Die Bauüberwachung ist ein wichtiger Bestandteil jeder Sanierung. Ist die Sanierungsplanung abgeschlossen, beginnen endlich die Bauarbeiten. Aber eine Sanierung zu überwachen ist zeitintensiv und fordert viele Ressourcen. Es ist also nicht verwunderlich, dass viele Auftraggeber sich vor dieser Aufgabe scheuen. Besonders ohne entsprechendes Fachwissen stellt die Bauüberwachung oft eine große Herausforderung dar. Die Angst etwas zu übersehen oder einen Fehler zu machen ist ganz normal. Schließlich geht es bei einer Wohnungssanierung in der Regel um größere Summen. Selbst kleine Entscheidungen können hohe Kosten nach sich ziehen. Dabei muss die Bauüberwachung kein Kopfzerbrechen bereiten. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Bauvorhaben mit 5 Tipps übersichtlich und unkompliziert überwachen.

Inhaltsverzeichnis
Bauüberwachung

Was ist eine Bau­über­wach­ung?

Auf Baustellen arbeiten oft viele Parteien zu den unterschiedlichsten Zeiten. Daher kann es schnell hektisch und unübersichtlich werden, die Kommunikation stockt und es passieren Fehler. Mängel zu beseitigen ist teuer und zeitintensiv – ein Kostenfaktor, den es zu vermeiden gilt. Damit mangelhafte Arbeiten so früh wie möglich aufgedeckt werden oder im Idealfall gar nicht erst entstehen, gibt es die Bauüberwachung. 

Diese verfolgt ständig den Baufortschritt der Sanierungsarbeiten, dokumentiert erbrachte Leistungen und ist der erste Ansprechpartner bei Problemen. Zu den weiteren Aufgaben der Bauüberwachung gehören das Bautagebuch und die Prüfung der Einhaltung von TerminenUm diesen Pflichten nachzukommen, begeht die Bauüberwachung die Baustelle regelmäßig. Auffälligkeiten und Mängel werden schriftlich und mit Bildern festgehalten. Damit gehört die Bauüberwachung zu einer der anspruchsvollsten und vielseitigsten Aufgaben auf der Baustelle.

Wer übernimmt die Bauüber­wachung?

Die Aufgaben der Bauüberwachung sind breit gefächert und die damit einhergehende Verantwortung ist nicht zu unterschätzen. Deswegen gibt es, besonders bei großen Projekten, eine gesonderte Position dafür. Bei kleinen Projekten ist es üblich, dass der Auftraggeber die Bauüberwachung selbst übernimmt. Überlegen Sie sich vor Beginn der Bauarbeiten, ob Sie dafür die nötige Zeit erübrigen können. Denn, wie aus den Aufgaben hervorgeht, bringt diese Position eine gewisse Erfahrung mit sich. 

Letztlich liegt es im Aufgabenbereich der Bauüberwachung, Mängel zu verhindern oder zumindest frühzeitig festzustellen. Aber welche Personen dürfen dies auch durchführen? Das legt die jeweilige Landesbauordnung fest. Dort finden Sie detaillierte Erläuterungen zu den berechtigten Personengruppen. In der Regel ist die Bauleitung für die Überwachung zuständig. Die Rolle der Bauleitung kann dabei von Architekten, Ingenieuren oder dem Auftraggeber selbst übernommen werden.  

Warum ist eine Bauüber­wach­ung nötig?

Mithilfe der Bauüberwachung stellen Sie sicher, dass alle Arbeiten termingerecht geleistet werden und qualitativ einwandfrei sind. Treten Unregelmäßigkeiten auf, wird dies schriftlich und mithilfe von Fotos oder Videoaufnahmen festgehalten. Im Bautagebuch hält die Bauüberwachung alle Entwicklungen, Probleme und auch Mängel sowie deren Beseitigung fest. Mithilfe dieser schriftlichen Dokumentation lassen sich potenzielle Konflikte leichter lösen.

Außerdem prüft die Bauüberwachung, ob die Sicherheit auf der Baustelle gewährleistet ist und den örtlichen Vorschriften entspricht. Im Zuge der Rechnungsprüfung der einzelnen Handwerksleistungen werden zudem die Kosten für das Bauvorhaben kontrolliert. Dadurch vermeiden Sie unnötige Ausgaben und strapazieren das Budget nicht unnötig. Die Bauüberwachung stellt also sicher, dass das Bauvorhaben nach Plan läuft und ist bei Fragen die erste Ansprechperson.

Zwei Personen mit Bauplänen auf einer Baustelle

Bauüberwach­ung in 5 Schritten

Die Bauüberwachung ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Wenn Sie diese selbst übernehmen möchten oder genauer verstehen wollen, was hinter dieser Aufgabe steckt, verraten wir Ihnen im Folgenden, mit welchen Tricks Sie die Bauüberwachung meistern. Aus langjähriger Erfahrung haben unsere Experten 5 Tipps gesammelt, mit denen Ihnen die Bauüberwachung gelingt.  

  1. Fordern Sie eine schriftliche Dokumentation des Baufortschritts  
  2. Sammeln Sie alle Dokumente und Absprachen an einem Ort 
  3. Halten Sie Absprachen schriftlich fest 
  4. Begehen Sie die Baustelle jede Woche selbst 
  5. Hinterfragen Sie Entscheidungen 

1. Baufortschritt dokumentieren

Wenn es um die Dokumentation des Baufortschrittes geht, setzen viele Auftraggeber zu viel Vertrauen in die Eigeninitiative der Handwerker. Diese sind jedoch darauf spezialisiert, Sanierungsarbeiten auszuführen und nicht diese zu dokumentieren. Ganz im Gegenteil, für viele Handwerker ist die Bürokratie eine lästige Zusatzaufgabe.

Deswegen empfehlen wir: verlassen Sie sich nicht auf die Handwerker, wenn es um die Baudokumentation geht. Fordern Sie Ihre Handwerker aktiv dazu auf, alle Fortschritte schriftlich und mit Bildern zu dokumentieren. Diese Informationen können dank digitaler Angebote schnell mit dem Auftraggeber geteilt werden.

Die zu sanierende Wohneinheit liegt nicht in Ihrem Wohnort oder dessen Nähe? Wenn Sie den Baufortschritt für jede einzelne Leistung nicht selbst vor Ort verfolgen können, bitten Sie die Bauleitung darum, alle relevanten Unterlagen regelmäßig digital mit Ihnen zu teilen. Ganz einfach geht das zum Beispiel per E-Mail oder über einen geteilten Online-Ordner. So sind Sie immer auf dem neuesten Stand und reduzieren gleichzeitig den Zeit- und Kostenaufwand der Bauüberwachung. 

2. Unterlagen zentral sammeln

Sammeln Sie alle Unterlagen, die das Bauvorhaben betreffen, und bewahren Sie diese an einem Ort auf. Zu den wichtigen Unterlagen gehören vor allem die Verträge mit den Handwerkern und deren Leistungsbeschreibungen, eventuelle Baugenehmigungen oder andere behördliche Dokumente, außerdem nachträgliche Absprachen sowie Lieferscheine und Rechnungen. Nutzen Sie dafür am besten ein digitales Angebot, so verlieren Sie keine Unterlagen und können alles übersichtlich ordnen. Zudem können so alle Parteien die Dokumente zentral ablegen und anderen Beteiligten zur Verfügung stellen. Es gibt zahlreiche Software-Lösungen, mit denen eine zentrale Verwaltung von Unterlagen ein Leichtes ist. 

Empfehlung

Richten Sie mindestens ein zentrales E-Mail-Postfach ein. Dort können Sie dann die gesamte Kommunikation zu einem Auftrag sammeln und speichern. Unternehmen empfehlen wir, allen Mitwirkenden Zugriff auf das E-Mail-Konto zu ermöglichen. So stellen Sie sicher, dass auch bei Abwesenheit die Kommunikation nicht stockt und alle Parteien immer auf dem neuesten Stand sind.

3. Absprachen auf­schreiben

Unser dritter Tipp betrifft das Festhalten und die Aufbewahrung der Unterlagen: halten Sie alle Absprachen unbedingt schriftlich fest! Viele Gespräche und Verhandlungen laufen am Telefon ab, sei es aus Zeitgründen oder weil nicht alle Beteiligten am selben Ort sind. Persönliche Absprachen in Person oder am Telefon lassen sich im Laufe einer Bauphase – allein schon bedingt durch die Vor-Ort-Begehungen – nicht vermeiden.

In diesem Fall raten wir Ihnen dazu, sich Notizen zu machen. Je detaillierter, desto besser. Halten Sie den Verlauf des Gesprächs und sämtliche Entscheidungen im Nachgang per E-Mail schriftlich fest. Senden Sie die E-Mail an alle beteiligten Personen und lassen Sie sich den Inhalt schriftlich bestätigen. Kommt es zu einem Interessenkonflikt, sind mündliche Absprachen nicht mehr nachweisbar. Beharren Sie also immer auf den schriftlichen Weg und eine Bestätigung.

4. Wöchentliche Vor-Ort-Begehung

Die Sanierung einer Wohnung ist sehr zeitintensiv – für die Handwerker vor Ort, aber auch für die Auftraggeber. Oftmals müssen diese die Sanierung neben Arbeit und Alltag stemmen. Versuchen Sie dennoch, jede Woche mindestens einmal die Baustelle persönlich zu begehen. So können Sie sich einen besseren, ungeschönten Eindruck vom Fortschritt der Arbeiten verschaffen. Beugen Sie Problemen damit rechtzeitig vor. Außerdem fällt die Kommunikation im persönlichen Kontakt oftmals leichter.

Arbeiten Handwerker mit Subunternehmen, können Probleme schnell untergehen. Niemand fühlt sich verantwortlich, die Bauherren zu informieren. Im schlimmsten Fall verzögern sich die Arbeiten. Deswegen raten wir: machen Sie sich die wöchentliche Vor-Ort-Begehung von Anfang an zur Routine. Begutachten Sie den aktuellen Stand der Arbeiten und tauschen Sie sich regelmäßig mit den Handwerkern aus. So können Sie Probleme schneller aufdecken oder sie verhindern.

5. Entscheidungen hinter­fragen

“Es läuft”, diesen Satz hört man oft von Handwerken, wenn man sich nach dem aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten erkundigt. Vertrauen Sie nicht blind den Aussagen der Handwerker. Lassen Sie sich durch Bilder und einer ausführlichen schriftlichen Dokumentation auf dem Laufenden halten. Und ganz wichtig: begehen Sie die Baustelle so oft wie möglich selbst!

Ihre Vorstellungen zu Fertigstellungsterminen oder Leistungen können von denen der Handwerker abweichen. Deswegen ist es ratsam, regelmäßig mit den Handwerkern über Ihre Zielvorstellungen und Termine zu sprechen. Bedenken Sie, dass Sie mit Profis arbeiten. Daher sollten Sie sich immer ein offenes Ohr bewahren. Wägen Sie daher Ratschläge, die nicht mit Ihren Ideen und Wünschen einhergehen, sorgfältig ab. Scheuen Sie sich nicht, eigene Entscheidungen zu revidieren, wenn es eine bessere Lösung gibt.

Bei aller notwendigen Kontrolle sollten Sie sich dennoch eine gewisse Flexibilität einräumen. Liefertermine von Materialien können sich verzögern, nachträgliche Änderungen oder auch krankheitsbedingte Ausfälle können zu Verzögerungen führen. Planen Sie daher nicht zu knapp.

Der nächste Schritt

Die Fliesen sind verlegt und die Wände frisch gestrichen, dann steht die Endreinigung der Baustelle an. Während der Bauphase fällt neben Verpackungsmüll und Restmaterial auch viel Dreck und Staub an. Eine professionelle Reinigung sorgt für eine saubere Wohnung, sodass dem Einzug nichts mehr im Wege steht.

Sind alle Arbeiten abgeschlossen, steht im letzten Schritt die Abnahme an. Worauf Sie achten müssen und wie Sie eine Baustelle abnehmen, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Thema Bauabnahme.

Häufig gestellte Fragen

Die Bauüberwachung stellt sicher, dass alle Arbeiten korrekt ausgeführt wurden oder Mängel frühzeitig entdeckt und behoben werden. Sie ist dafür verantwortlich, den Baufortschritt der Sanierungsarbeiten zu dokumentieren und ist erster Ansprechpartner für alle Beteiligten. Zu den weiteren Aufgaben der Bauüberwachung gehört die Pflege des Bautagebuchs sowie die Sicherstellung der Termintreue.
 
 
 
 

Bei kleineren Projekten ist üblicherweise der Auftraggeber selbst für die Bauüberwachung zuständig. Da diese Position eine gewisse Verantwortung mit sich bringt, ist es ratsam, die Bauüberwachung in fachkundige Hände zu legen. Vor allem bei größeren Bauvorhaben ist oft festgelegt, wer die Bauüberwachung durchzuführen hat. Dies legt auch die jeweilige Landesbauordnung fest. In der Regel ist die Bauleitung für die Überwachung zuständig. Die Rolle der Bauleitung kann dabei von Architekten, Ingenieuren oder dem Auftraggeber übernommen werden.

Die Bauüberwachung stellt die termingerecht und qualitativ einwandfrei Fertigstellung aller Bauarbeiten sicher. Alle Entwicklungen auf dem Bau sowie Unregelmäßigkeiten und Mängel werden schriftlich und mit Bildern im Bautagebuch festgehalten. Mithilfe dieser schriftlichen Dokumentation lassen sich potenzielle Konflikte leichter lösen. Außerdem prüft die Bauüberwachung, ob die Sicherheit auf der Baustelle den örtlichen Vorschriften entspricht. Im Zuge der Rechnungsprüfung erfolgt die Kontrolle der KostenDie Bauüberwachung stellt sicher, dass das Bauvorhaben nach Plan läuft und ist bei Fragen die erste Ansprechperson

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