Wettbewerbsnachteil „Fachkräftemangel“
Es herrscht Krisenstimmung in Handwerksbetrieben. Während die Nachfrage nach handwerklichen Dienstleistungen weiter steigt, fehlen qualifizierte Fachkräfte an allen Ecken und Enden. Jede zweite Stelle bleibt im Handwerk unbesetzt – so die aktuellen Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach bräuchte es rund 113.000 mehr Fachkräfte, um dem Bedarf gerecht werden zu können. Besonders betroffen sind Branchen wie Elektrik, Sanitär, Tischlerei oder Dachdeckerei.
Aber auch in der technischen mangelt es laut „Human Resources Monitoring Immobilienwirtschaft 2023“ der EBZ an ausreichend Mitarbeitern. Die Gründe hierfür sind vielfältig:
- Demografischer Wandel: Viele erfahrene Erwerbstätige der kaufmännischen, technischen und handwerklichen Berufsfelder gehen in den Ruhestand, während der Nachwuchs fehlt.
- Imageproblem: Junge Menschen bevorzugen zunehmend akademische Berufe.
- Wettbewerb um Talente: Handwerksbetriebe und die Wohnungswirtschaft konkurrieren mit anderen Branchen um gut ausgebildete Fachkräfte.
Die Folgen zeigen sich teils drastisch: Verzögerte Projekte und längere Wartezeiten – in der Wohnungswirtschaft sind Leerstandszeiten von bis zu fünf Monaten nicht untypisch –, steigende Kosten, fehlende Mieteinnahmen und überlastete Mitarbeiter. Ohne Gegenmaßnahmen droht eine Verlangsamung der Innovationskraft und eine ernsthafte Gefährdung vieler Betriebe. Auch auf den Schultern der gesamten Wirtschaft weitet sich der Druck aus. Viele Verantwortliche fragen sich: „Was tun?“
Digitalisierung: Der Schlüssel zu mehr Effizienz und Attraktivität
Eine Antwort auf den Fachkräftemangel bietet die konsequente Digitalisierung im Handwerk und der Wohnungswirtschaft. Während in anderen Branchen durchgängig genutzte digitale Prozesse längst zum Standard gehören, schöpfen Handwerksbetriebe und der Immobiliensektor das Potenzial der Digitalisierung vielerorts noch nicht vollständig aus. Dabei bieten digitale Lösungen enorme Chancen, die Engpässe zu mildern, Prozesse effizienter zu gestalten und somit den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Smarte Tools wie Doozer zeigen, wie moderne Technologien das Berufsleben für alle Beteiligten revolutionieren. Sie bieten Akteuren die Möglichkeit, Aufträge effizient zu organisieren, Ressourcen zu planen und administrative Aufgaben zu minimieren. Ein Beispiel: Für viele Techniker oder kaufmännisch Angestellte in wohnungswirtschaftlichen Unternehmen ist die Wohnungssanierung eine sehr große Herausforderung. Neuvermietungen dauern aufgrund uneinheitlicher intransparenter Prozesse länger als gewünscht. Leistungszusammenstellungen fressen zusätzliche Zeit – und Nerven. Leerstandszeiten wachsen an und Kosten steigen.
Mit digitaler Unterstützung gehören diese Nachteile der analogen Vergangenheit an. Denn intuitiv bedienbare wie auch mobil vor Ort nutzbare Plattformen entlasten bei zeitaufwendigen Aufgaben und steigern gleichzeitig die Effizienz beispielsweise für schnellere Durchlaufzeiten bezogen auf die einzelnen Prozessschritte. Letztlich folgt der größte Vorteil: ein entlasteter Betrieb. Trotz Fachkräftemangel ist es Verantwortlichen auf diese Weise möglich, sich wieder auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Ein weiterer Benefit digitaler Lösungen ist, dass sie Kontakt und Austausch zwischen Handwerkern und Auftraggebern vereinfachen. Über Plattformen können Kunden direkt Anfragen stellen, Angebote vergleichen, Aufträge generieren und ihre Projekte transparent verfolgen. Das spart Zeit, reduziert Missverständnisse und sorgt für eine bessere Zusammenarbeit. Zudem können Betriebe durch den Einsatz von Software ihre Einsatzplanung optimieren, was den Fachkräftemangel zumindest teilweise kompensieren kann.
Die Digitalisierung wird Personal künftig weder im Handwerk noch in der Wohnungswirtschaft einsparen. Diese Meinung vertritt ein Großteil der im Rahmen des HR-Monitorings der EBZ-Befragten. Und das sollte auch nicht das Ziel sein. Doch solange qualifizierte Mitarbeiter fehlen und sich auch die Rekrutierung immer schwieriger gestaltet (90 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Personalsuche nach technischen Fachkräften immer schwieriger gestaltet), bietet die digitale Transformation in diesem Bereich Chancen.
Von dem Vorurteil, dass dafür mehr Mitarbeiter nötig sind, sollten sich Handwerksbetriebe und die Wohnungswirtschaft schnell lösen. Andernfalls verpassen sie es, vorhandene Mitarbeiter mittels digitaler Lösungen zu entlasten.
Digitalisierung: Tool für den Werkzeugkasten
Der Fachkräftemangel im Handwerk und der Wohnungswirtschaft wird Betriebe auch in Zukunft beschäftigen. Eine Lösung, die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gleichermaßen formt, ist nötig. Doch bis dahin gibt es einen Lichtblick, um die tägliche Arbeit auch mit begrenzten Ressourcen zur Zufriedenheit der Auftraggeber auszuführen – Digitalisierung. Effizientere Abläufe, eine gesteigerte Attraktivität für Nachwuchskräfte und die Möglichkeit, Kunden besser zu bedienen, entlasten Unternehmen nicht nur, sondern stärken sie auch langfristig.
Mit den richtigen digitalen Werkzeugen beweisen diese Branchen, dass sie Tradition und Innovation gleichermaßen leben. Es liegt an den Organisationen, diesen Schritt zu gehen und sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
Sie sehnen sich nach Entlastung? Die digitale Leerwohnungssanierung kann Ihr erster Meilenstein werden – wir unterstützten gerne dabei!
[1] Deloitte (19.11.2024). Wie kann der Energiesektor dem Fachkräftemangel begegnen?