Lexikon für Baustellen

Lexikon für Baustellen

Lexikon für Baustellen

Das Lexikon für eine transparente Kommunikation zwischen Auftraggeber und Handwerker
Was ist die VOB? Was versteht man unter DIN? Und was genau ist eine Dampfsperrung? Unser Lexikon für Sanierungen erklärt Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Sanierung.

Inhaltsverzeichnis
Lexikon für Baustellen

A

Abdrücken

Beim Abdrücken werden Wasserleitungen auf ihre Dichtheit geprüft. Die meisten Wasserschäden entstehen durch undichte LeitungenBei Installationen unter Putz wird das Problem erst nach einem gewissen Zeitraum sichtbar. Zu diesem Zeitpunkt ist der Schaden meistens schon signifikant und die fertiggestellten Wände müssen wieder geöffnet werden. Die Prüfung muss gemacht werden, bevor ein Leitungssystem für Heizungen oder Brauchwasser in Betrieb genommen wird. Es wird meistens Wasser oder Luft verwendet, wobei Wasser eine präzisere Messung ergibt und eventuell undichte Stellen sofort sichtbar werden. Der Test sollte erfolgen, bevor die Unterputz-Konstruktionen verspachtelt werden.

Abhangdecke

Eine Vertäfelung der Decke, die mit einer Unterkonstruktion in einem gewissen Abstand unter der eigentlichen, zum Baubestand gehörenden Trennung zu Räumlichkeiten oberhalb der Wohnung installiert wird. Eine Abhangdecke wird meistens verwendet, um: 

  • stark beschädigte Decken zu verstecken. 
  • diese nicht bearbeiten zu müssen. 
  • die Raumhöhe zu verändern.
  • Deckenspots oder sonstigen Lichtinstallationen zu verbauen und den Aufwand des Einbaus gering zu halten. 

Abnahme

Die Abnahme ist die Entgegennahme des veränderten Objektes durch den Auftraggeber oder einen Bevollmächtigten und die Bestätigung (bei erfolgreicher Abnahme), dass die Arbeiten korrekt ausgeführt sind. Die Abnahme kann stillschweigend erfolgen. An die Abnahme sind jede Menge rechtliche Konsequenzen gebunden (bspw. Anfang der Gewährleistungsfrist).

Abschlagsrechnung

Vor Vollendung der gesamten Bauleistung darf der Handwerker für erbrachte Teilleistungen eine Abschlagsrechnung stellen. BGB § 632a und VOB/B § 16 Nr. 1 Abs. 1. Ob Abschlagsrechnungen geplant sind, und wenn ja nach welchem Arbeitsschritt oder Zeitraum, sollte vor Baubeginn festgelegt werden. Merke: Wer offen kommuniziert, vermeidet von vornherein Missverständnisse.

Anschlag

Das Wort hat einen sehr negativen Klang und sicherlich einen gewissen Bekanntheitsgrad aus den Medien. Erschrecken Sie sich bitte nicht, falls Sie dieses Wort im Zusammenhang mit Ihrem Projekt hören. Hier ist die Art der Einbindung von Fenster- und Türrahmen in die Wände gemeint.

Armierung

Altes Wort für Bewehrung. Bewehrungen sind Stahleinlagen in Beton, auch Stahlbeton oder, ja, genau, Betonstahl genannt. Bewehrungen werden auch in Mauerwerk zum Abfangen von Zugkräften verwendet.

Aufmaß

Das Vermessen und Aufzeichnen der bestehenden Maße des Objektes.

Aufputz

Alles, was auf dem Putz installiert wird, meistens mit einem optischen Minderwert verbunden. Wird grundsätzlich nur dann in Betracht gezogen, wenn es baulich keine anderen Optionen gibt oder das Budget beschränkt ist.

B

Barrierearm/barrierefrei

Die erhöhte bzw. unbeschränkte Zugänglichkeit zu einem Objekt für behinderte Menschen und sonstige, aus verschiedenen Gründen bewegungseingeschränkte Personen. Fragen Sie Ihren Fachberater zu den vorhandenen Möglichkeiten. Beispielsweise sind ebenerdige Duschen oftmals machbar. Diese sehen nicht nur gut aus, sondern Sie planen auch weit im Voraus und müssen im Bedarfsfall nicht mehr umbauen. Ab einer bestimmten Altersgruppe kann bzw. möchte man keine großen Höhenunterschiede mehr bewältigen, wenn man es nicht unbedingt sein muss. Außerdem hat es sicherheitsrelevante Eigenschaften, da man beim Stufensteigen in eine Dusche doch einer etwas erhöhten Rutschgefahr ausgesetzt ist. Mehr zum barrierefreien Umbau.

Baustelleneinrichtung

Aufbau, Vorhaltung, Betrieb und Abbau der für die Bauausführung benötigten Mittel, Werkzeuge, Schutzmaßnahmen, etc. Die Baustelleneinrichtung ist Teil der Arbeitsvorbereitung.

Bauvertrag

Der Bauvertrag regelt detailliert die Schuldverhältnisse zwischen Auftraggeber und dem Handwerker. Der Handwerker muss eine Bauleistung erbringen, Sie als Auftraggeber müssen diese Leistung vergüten. Die Doozer-Bauverträge beziehen sich immer auf die VOB/B (siehe VOB/B).

Beschlag

Alles, was zum Öffnen und Schließen von Fenstern, Türen und Fenstertüren dient.

Bestandsschutz

Versichert dem Eigentümer Schutz vor Rechtsveränderungen. Der Bestandsschutz besteht für alle Gebäude und deren Nutzung, die mit Erteilung einer Baugenehmigung errichtet worden sind. Funktionaler Bestandsschutz bedeutet, dass das Gebäude in seiner geplanten Verwendung genutzt werden kann. Leerstand wird nicht geschützt. Bei Veränderung von Anlagen mit Bestandsschutz wird dieser aufgehoben!

Brandmelder

Im Baurecht eine Anlage bzw. ein Teil einer (auch automatischen) Brandmeldeanlage, auch BMA genannt, die ausschließlich zum Melden von Bränden und meistens damit zusammenhängendem Rauch dient. Brandmelder sind in Mietwohnungen seit dem 22.07.2013 bundesweit Pflicht. In Küchen und Bädern findet man fast nie Brandmelder, da sie dort häufig Fehlalarme auslösen. Das Wort Rauchmelder ist fachlich falsch.

C

Container

Werden verwendet, um den Bauschutt und Reste von nicht mehr verwendbarem Baumaterial zu entsorgen. Je nach Anzahl der benötigten Container nehmen diese viel Platz ein. Die Nutzung dieser Fläche muss beim Ordnungsamt beantragt werden. Hier sind meistens auch Vorlaufzeiten vorgeschrieben, da häufig zusätzlich ein Halteverbot in öffentlichen Parkräumen vonnöten ist. Auf privaten Grundstücken und Boden muss kein Antrag gestellt werden. Betroffene Mitbewohner und Anwohner sollten Auftraggeber im Vorfeld zu informieren. Je nach Inhalt und Menge des Bauschuttes können Container sehr schwer werden. Die Lieferung und der Abtransport erfolgten von entsprechend großen und schweren LKWs. Auftraggeber sollten dabei prüfen, ob der Untergrund dies aushält.

D

Dampfsperre

Die Dampfsperre verhindert den Transfer von Feuchtigkeit und deren Diffusion in Teilen des Bauwerkes, wo keine Feuchtigkeit gewünscht wird.

Dielung

Ein- oder beidseitig gehobelte Bretter, meist mit Nut und Feder, aus denen ein begehbarer Boden im Sichtbereich hergestellt wird. Die Dielung eine der teuersten, aber auch am langlebigsten Bodenbeläge. Man kann Dielenboden sehr oft aufarbeiten, indem man den nach einer gewissen Zeit abgenutzten Dielenboden abschleift. Man kann rohen Dielenboden entweder lackieren (glänzt dauerhaft) oder ölen (leicht matte Optik). Möglich ist allerdings nur lackieren oder ölen. Die Kosten sind ähnlich.

Diffusion (auch Dampfdiffusion)

Wird ein Fußboden mit Wasser und Reinigungsmittel gewischt, ist die sichtbare Feuchtigkeit nach wenigen Minuten verschwunden. Dieser „Trocknung“ genannte, komplizierte, physikalische Vorgang geschieht durch Diffusion. Die höhere Konzentration an Wasserdampf über der feuchten Fläche verteilt sich, sie diffundiert in den restlichen Raum. Voraussetzung ist ein Feuchtigkeitsdifferential zwischen Raumluft und feuchtem Boden, das heißt, die vorhandene Luftfeuchtigkeit im Raum ist geringer als 100 %.

Dilatation (auch Dehnung)

Die Veränderung der Länge/Breite/Höhe eines Materials aufgrund eines Temperaturdifferentials.

DIN

Deutsches Institut für Normung. Eingetragener Verein, der mit Herstellern, Verbrauchern, Handwerkern (und viele mehr) gemeinsam den Stand der Technik ermittelt und Normen für Deutschland festlegt.

Drehmelder

Bezeichnet das Anliegen von drei sogenannten Phasen. Dreiphasig bedeutet es gibt drei Außenleiter. Wird mit zwei verschiedenen Spannungen bespeist, 230 V zwischen einem der drei Außenleiter und dem Neutralleiter und 400 V zwischen zwei verschiedenen Außenleitern. In Haushalten wird das meist nur für Elektroherd-Anschlüsse oder sogenannte Starkstrom-Anschlüsse verwendet. Allerdings sind besonders moderne Geräte nicht mehr auf Drehstrom angewiesen.

E

Einheitspreis

Vergütung für eine Mengeneinheit einer Teilleistung, zum Beispiel €/m² Putz.

Energieeinsparverordnung (EnEV)

Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und Anlagentechnik. Beispielsweise beim Austausch von Fenstern dringend zu beachten, da die Verordnung rechtliche bindend ist. Erfahren Sie mehr zum Thema energetische Sanierung.

F

Festigkeit

Zitat der Definition: Festigkeit ist eine Werkstoffeigenschaft und beschreibt den mechanischen Widerstand, den ein Werkstoff einer plastischen Verformung oder Trennung entgegensetzt.

Feuerwiderstand

Wird in „F“-Werten angegeben. Der Feuerwiderstand bezeichnet den zeitlich erhöht begrenzten Widerstand eines Bauteils gegen Brände im Normbereich. Der Unterschied zwischen beispielsweise „F30“ und „F90“ beträgt 60 Minuten, das heißt, „F“ heißt „Feuerwiderstand und die Zahl ist der Feuerwiderstand in Minuten, bevor die Hitze in den gegenüberliegenden Raum durchdringt und dort so stark wird, dass sie einen Brand auslösen kann.

Fluchtweg

Ein Fluchtweg ist ein besonders gekennzeichneter Weg – meist innerhalb eines Gebäudes – der im Falle einer notwendigen Flucht schnell und sicher ins Freie oder in einen gesicherten Bereich führt. Der Hauptzweck eines Fluchtwegs ist die Selbstrettung. Eine Behinderung, z.B. durch eine Materiallagerung, kann rechtliche Konsequenzen bis hin zum Freiheitsentzug mit sich führen.

Fußleiste und der Unterschied zur Sockelleiste

Fußleisten sind an einer Wand befestigt und bilden den Übergang von der Wand zum Fußboden. Sockelleisten dagegen dienen dazu, einen Abschluss unter einem Gegenstand zu bilden, wie bspw. Spülmaschinen oder Schränken.

G

Gewährleistung

Definition aus dem Baurecht, Zitat: „Die Gewährleistung bestimmt Ansprüche und Rechtsfolgen, die dem Käufer im Rahmen eines Kaufvertrags und dem Besteller im Rahmen eines Werkvertrages zustehen, wenn der Verkäufer eine mangelhafte Sache oder der Unternehmer ein mangelhaftes Werk geliefert hat. In der Europäischen Union bestimmen die Richtlinie 1999/44/EG (Verbrauchsgüterkaufrichtlinie) und die Richtlinie 2011/83 (Verbraucherrechte-Richtlinie) Mindeststandards für die Mängelhaftung gegenüber privaten Endverbrauchern” §§ 437 und 438 BGB. Vorschlag: Die Gewährleistung legt die Ansprüche und Rechtsfolgen fest, die dem Auftraggeber im Rahmen des Kaufvertrages (hier ist damit der Bauvertrag gemeint) zustehen, wenn der Auftragnehmer Leistungen mangelhaft erbracht oder mangelhaftes Material verwendet hat.

H

Handlauf

Siehe Treppenhandlauf.

Hauptleitung

Elektroleitung vor dem Zähler. Wasserleitung vor der Versorgungsleitung.

Hosenrohr

Ein Rohr, das sich in zwei Verteilerrohre aufteilt. Die Verteilerrohre sind meistens symmetrisch, sodass das Bauteil im weitesten Sinne aussieht wie das Kleidungsstück.

I

Ist-Zustand

Der Zustand des Objektes vor der baulichen Veränderung. Gegenteil von Soll-Zustand, dem Zustand, den das Objekt nach den Baumaßnahmen erreichen soll.

Instandhaltung

Die Wartung eines Bauteils, um dessen Aussehen und/oder Funktion zu erhalten.

Innentür

Innenliegender Raumabschluss innerhalb von Wohneinheiten. Eine Wohnungseingangstür ist keine Innentür.

J

Jalousie

Versorgt den Nutzer mit einem gewissen Grad an Privatsphäre und gegebenenfalls Schutz vor ungewollten Lichteinfall.

K

Kantenschutz

Meistens durch den Verbau von Metallen oder Kunststoffen herbeigeführte Verstärkung einer bruchgefährdeten Stelle, z.B. bei winkelig zusammenstoßenden Fliesen, um den Bruch von Kanten von vornherein zu verhindern. Trägt definitiv zum Werterhalt der Materialien bei.

Konvektion

Eine aufgrund von Gesamtdruckunterschieden auftretende Luftströmung. Eine Luftströmung in Bauteilen entsteht durch Undichtigkeiten in der Konstruktion. Über Konvektion können wesentlich höhere Feuchtigkeitsmengen in die Konstruktion transportiert werden als durch Diffusion (siehe Diffusion).

Kostenvoranschlag, auch Kostenschätzung

Unverbindliche (!) Schätzung der voraussichtlich entstehenden Kosten für eine noch nicht im Detail geplante Baumaßnahme. Die meisten Bauherren unterliegen der falschen Annahme, dass Kostenvoranschläge (kurz KVA) verbindlich sind.

L

Lärm

Viele Bauarbeiten verursachen Lärm. Auftraggeber sollten Nachbarn und Anwohner rechtzeitig über die Lärmbelastung informieren. Es gibt gesetzliche Vorschriften zum Thema Schallschutz.

Leistungsbeschreibung

Zentrales Element des Bauvertrages, in dem die zu erbringende Leistung eindeutig zu beschreiben ist. Sie besteht unter anderem aus dem Leistungsverzeichnis, der Bauausführungsbeschreibung und Zeichnungen.

Leistungsverzeichnis

Das Leistungsverzeichnis, kurz auch LV genannt, ist Bestandteil einer Leistungsbeschreibung und beschreibt die zu erbringende Gesamtleistung.

Lohnkosten

Kosten, die durch die Beschäftigung gewerblicher Arbeitnehmer entstehen.

Luftdichtheit

Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen alle Gebäude luftdicht. Fugen, Anschlüsse und Durchdringen bei wärmeübertragenden Außenflächen müssen in einer luftdichten Art und Weise ausgeführt werden.

M

Mangel

Ein Mangel liegt im Kaufrecht dann vor, wenn eine Sache sich für die gewöhnliche Verwendung nicht eignet und die Beschaffenheit fehlt, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten konnte. Bei Werkverträgen liegt ein Sachmangel vor, wenn dem Werk die vereinbarte Beschaffenheit fehlt (§ 633 Abs. 2 Satz 1 BGB). Ist eine Beschaffenheit nicht vereinbart, so besteht ein Sachmangel, wenn das Werk sich nicht für die vertraglich vorausgesetzte Verwendung eignet (§ 633 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 BGB) oder wenn es sich nicht für die gewöhnliche Verwendung eignet und es keine Beschaffenheit aufweist, die bei Werken der gleichen Art üblich ist und die der Besteller nach der Art des Werkes erwarten kann (§ 633 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 BGB). Zusätzlich liegt ein Mangel nach VOB/B vor, wenn das Werk nicht nach den anerkannten Regeln der Technik erstellt ist. Die Verjährungsfrist der Ansprüche verlängert sich bei arglistig verschwiegenen Mängeln. Mehr zum Mängelmanagement.

N

Nachtrag

Nachträge sind Ergänzungen zu einem abgeschlossenen Bauvertrag.

Notausgang

Siehe Fluchtweg. Führt ins Freie und einen damit verbundenen, sicheren Bereich.

O

Ortbeton

Im Gegensatz zu Fertigbauteilen aus Beton wird Ortbeton vor Ort betoniert.

P

Paneel

Verkleidungsplatte. Meistens mit optischen Merkmalen wie Mustern. Manchmal bei Abhangdecken verbaut.

Perlit

Vulkanisches Gestein, das durch Erhitzen aufgebläht wird. Wird als Dämmstoff in Schüttungen verwendet.

Pfosten

Bei Holztreppen meistens aus Holz und bei Metalltreppen und -geländern aus Metall. Die Pfosten sind die senkrecht verbauten Elemente, an denen alle anderen Geländerteile befestigt sind.

Position

Gliedert das Leistungsverzeichnis in abgegrenzte Teilleistungen. Enthält die detaillierte Leistungsbeschreibung, die Einheit und den Einheitspreis.

Q

Querfuge

Rechtwinklig oder schräg zur Fertigungsrichtung verlaufende Fuge.

R

Rauchmelder

Siehe Brandmelder.

Raum/Räume/Raumanzahl

Die Räume sind alle Flächen, die von Wänden umschlossen sind und mit Türen oder Durchgängen versehen wurden. Die Raumanzahl unterscheidet sich grundsätzlich von der Zimmeranzahl (siehe Zimmer/Zimmeranzahl), da hier auch Flure, Küchen, Bäder, Abstellräume etc. berücksichtigt werden.

Raumgröße

Fläche eines Raumes in einem Gebäude.

Rettungsweg

Siehe Fluchtweg.

Ringnetz

Ein Netz aus Rohren, in dem jede Anschlussleitung zweiseitig versorgt werden kann, wenn die Leitungsstränge ringbindend zusammengefasst werden.

Rücktritt

Bei einem Rücktritt wird ein Vertrag rückwirkend, also von Anfang an aufgehoben. Bereits erbrachte Leistungen müssen von den Vertragspartnern rückabgewickelt, also zurückgegeben werden. Nicht verwechseln mit einer ordentlichen bzw. außerordentlichen Kündigung des Bauvertrages.

S

Stahl

Eisen mit Kohlenstoffgehalt unter zwei Prozent.

Spannungsriss

Durch mechanische Beanspruchung entstandene, meistens ungewollte und unschöne, Fuge in einem Bauteil bzw. im Baumaterial.

Spannung

Die flächenbezogene Belastung eines Baustoffes (angegeben in Newton pro mm²).

Statik

Statik in Bezug auf Baukonstruktionen ist die Lehre von der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Tragwerken.

Schalldämmung/Schallschutz

Gesetzliche Vorgaben zur Lärmreduzierung aus Rücksicht auf Anwohner und Nachbarn. Bei Fußböden auch Trittschalldämmung genannt.

Soll-Zustand

Gegenteil von Ist-Zustand. Der Soll-Zustand ist das, was Sie am Ende der Sanierung haben möchten, bzw. das, was vor der Sanierung erstmal nur in Ihrer Vorstellung existiert.

T

Treppenhandlauf

Ein bauliches Element bei Treppen, um sich daran mit der Hand festzuhalten. Nicht verwechseln mit Treppenlauf. Siehe Treppenlauf.

Treppenlauf

Eine ununterbrochene Abfolge von mindestens drei Treppenstufen.

Treppenhaus

Treppe in größeren Wohngebäuden, die verschiedene Stockwerke miteinander verbindet. 

Treppenlauflinie

Eine gedachte Linie, die bei Treppen genau in der Mitte des Gehbereiches liegt.

Toleranz

Im Baufach ist die Toleranz, das Ausmaß der Abweichung einer Größe vom Normzustand, die die Funktion einer Konstruktion oder eines Bauteils gerade noch nicht gefährdet.

T-Stoß

Bei rechtwinklig aufeinander treffenden Bauteilen die Stelle, an der die Bauteile aufeinandertreffen.

U

Unterputz

Alles unter dem Putz. Wenn man Kabel oder Sanitärinstallationen unter dem Putz verbaut, nennt man das Unterputz. Wird üblicherweise mit UP abgekürzt. Gegenteil von Aufputz (AP), siehe Aufputz.

V

VOB/B

Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen, Teil B: Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen.

W

Wangentreppe

Die Wangentreppe ist eine klassische Treppenform und ein Sammelbegriff für Treppen aus unterschiedlichen Werkstoffen. Die Wangentreppe hat entweder neben oder unter dem Rand der Stufen angeordnete tragende Wangen aus Holz, Stahl oder ähnlichen tragenden Baustoffen, und Stufen aus Holz, Stahl oder ähnlichen tragenden Baustoffen.

Wärmedemmung

Alles, was dazu dient, dass die durch Heizanlagen erzeugte Wärme innerhalb der Räume bleibt und bei durch Sonnenlicht erzeugte, überflüssige und unerwünschte Wärme draußen bleibt.

Wärmebrücke

Eine Wärmebrücke ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen oder innen transportiert wird als durch die anderen Bauteile. Auf den kühleren Oberflächen kann feuchte Raumluft kondensieren und zu Kondensation führen. Siehe auch Konvektion und Diffusion.

Wohneinheit

Beschreibt eine Einheit, die zum darin wohnen gedacht ist und wird meistens durch eine Wohnungseingangstür begrenzt. Wird häufig mit „WE“ abgekürzt.

Z

Zarge

Die Zarge ist bei Türen der Rahmen, der die tragenden Teile der Türkonstruktion mit der Wand verbindet.

Zimmer/Zimmeranzahl

In Mietverträgen angegebene Zimmeranzahl, die zum dauerhaften Aufenthalt gedacht sind, also nicht Küchen, Bäder, Flure etc. Die Zimmeranzahl ist nicht zu verwechseln mit der Raumanzahl (siehe Räume/Raumanzahl).

Zugband

Ein Stab oder eine Platte, der/die nur eine Zugkraft aufnehmen kann.

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